Soziale Netzwerke erobern das Internet. Es gibt fast keinen Internetnutzer mehr, der nicht zumindest die eine oder andere Plattform besucht oder genutzt hat, auch wenn er (noch) nicht Mitglied derselben sein sollte. Wissenschaftliche Erklärungsansätze für diesen Boom sind bislang noch Mangelware. Dafür sprechen Statistiken über Mitglieder- und Zugriffszahlen aber eine klare Sprache, die nicht weiter interpretiert werden muss. Auch von Wirtschaft und Politik wird dieser Boom mittlerweile registriert. Web 2.0 heißt die Kurzform, die für diese großflächige Demokratisierung im Internet steht und Marketing 2.0 die Strategie dieses in zukünftige Entscheidungen und Prozesse einzubeziehen.
Lernen Sie im Folgenden die derzeit populärsten sozialen Netzwerke kennen.
14.1 Facebook
Facebook ist mit über 250 Millionen registrierten Nutzern weltweit eines der größten Social Networks. Eigentümer und Betreiber ist die Facebook Inc. mit Sitz im kalifornischen Palo Alto. Das Netzwerk, das Marc Zuckerberg im Jahre 2004 an der Harvard University entwickelt hatte, war ursprünglich nur für die dort Studierenden gedacht. Wenig Später wurde es für Studenten anderer US-Hochschulen freigegeben und auch auf Firmenmitarbeiter ausgedehnt. Schließlich öffnete man das Netzwerk auch für ausländische Studenten und mittlerweile wird Facebook in 64 Sprachversionen angeboten.
Zentrales kommunikatives Element in Facebook ist die Profilseite, auf der der Nutzer neben Angaben zu seiner Person auch Fotos und Videos einstellen kann. Profilbestandteil jedes Mitglieds ist eine Pinnwand, auf der Besucher Nachrichten hinterlassen oder Notizen publizieren können. Daneben können sich Mitglieder private Nachrichten senden, chatten und Freunde zu Gruppen und Events einladen.
Seine große Attraktivität verdankt Facebook auch dem Umstand, dass Softwareentwicklern seit 2007 eine API-Programmierschnittstelle angeboten wird und das Netzwerk sich für Drittanbieter öffnete. Dadurch konnten Entwickler fortan eigene Programme schreiben und veröffentlichen, die von allen anderen Mitgliedern genutzt werden können. Durch diese Öffnung entstanden binnen von zwei Jahren über 52.000 Applikationen. Spaß-, Spiel- und Kommunikationsprogramme sind dabei besonders beliebt. Alle Programme können auf der eigenen Profilseite integriert werden und tragen damit zur deren Individualisierung bei.
Alert-Funktionen informieren die Mitglieder, wenn auf den Profilseiten befreundeter Nutzer neue Einträge gemacht wurden. Weiter können Benutzer Kleinanzeigen aufgeben, die auf einem Marktplatz veröffentlicht werden.
Zukunftweisend war in 2008 die Entscheidung der Facebook Inc. Schnittstellen zu anderen Netzwerken anzubieten. Dadurch können Mitglieder ihre Anmeldedaten auch mit anderen Netzwerken verwenden und müssen sich dort nicht separat anmelden. Die externen Aktivitäten der Nutzer können dadurch auf deren Profilseite angezeigt werden und sind für andere Nutzer sichtbar.
Für jeden, der die Absicht hat Social Media Marketing professionell zu betreiben ist die Mitgliedschaft bei Facebook einfach ein Muss. Die immense Mitgliederzahl und die Tatsache, dass jeden Monat über 1 Milliarde Fotos und 10 Millionen Videos hochgeladen werden sprechen für sich.
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