->Kein Unternehmen kann es sich mehr leisten, die Vernetzungen zwischen seinen Kunden, Märkten und Zielgruppen zu ignorieren. Bisherige Marketingmaßnahmen werden dem nur unzureichend gerecht. Ein aktiver Teil der Community im Internet zu werden, muss daher Ziel eines jeden Unternehmens sein, will es gewährleisten, dass Kundenverhalten regelmäßig analysiert und Meinungsbildung beeinflusst werden können. Nur so kann man schnell genug reagieren, bevor es der Mitbewerber tut.
Wer im 21. Jahrhundert seine Kunden
kennen will, muss mit ihnen vernetzt sein.
Der systematische Aufbau eines Marketing 2.0 ist mühsam und aufwändig. Ein einseitiger Kontakt ein, zwei Mal pro Jahr reichen längst nicht mehr aus. Der Kunde erwartet heute, dass ein Unternehmen genau so agiert wie er selbst. Kundenemails sollten daher nach spätestens 24 Stunden beantwortet werden. Stimmungen und Meinungen der Zielgruppen muss man täglich neu erforschen und ergründen.
Die Schnelligkeit und die mangelnde Steuerung der Sozialen Vernetzung machen Marketingabteilungen große Schwierigkeiten. Ignoriert man die neuen Kommunikationskanäle jedoch, hat man bald das Nachsehen. Kundenkontakt, Kundenbindung und Kundenzufriedenheit werden in Zukunft noch aufwändiger werden. Ohne sie jedoch lassen sich langfristig keine Produkte oder Dienstleistungen mehr verkaufen.
Marketing 2.0 ist also absolutes Muss, insbesondere für alle diejenigen, die hier bisher noch nicht in Sozialen Netzwerken aktiv waren. Es wird höchste Zeit. 93 Prozent der Social Networker gehen nämlich davon aus, dass Unternehmen soziales Networking betreiben. Tun sie das nicht, werden sie von ihnen nicht berücksichtigt. Deshalb aufgewacht! Für Marketing Manager bedeutet dies ein komplettes Umdenken. Sie müssen nun kommunizieren und gleichzeitig zuhören. Das ist der schwierigste Part.
Es ist nicht damit getan, eine kostenlose Hotline-Nummer zu installieren oder eine Internetadresse zu publizieren. Die Zeiten sind vorbei, in denen Kunden damit zufrieden waren, immer dann Informationen zu erhalten, wenn das Unternehmen es für richtig hielt. Heute ist es umgekehrt. Der Interessent sucht gezielt nach Informationen und entscheidet nach Kriterien wie Relevanz, Informationsgehalt und Vertrauenswürdigkeit der Information und des Unternehmens über Kauf oder Nicht-Kauf. Signale wie noreply-Emails mit der Botschaft „Bitte lies und bestelle, aber melde dich bloß nicht bei uns“ sind von vorgestern. Ihre Tage sind gezählt.
Social Marketing ist längst mehr als ein weiterer Kommunikationskanal: Es ist Public Relations, Imagebildung und Markenbildung, Kundenservice und Kooperation, Networking und ja, auch Verkauf zugleich. Marketing- und Werbekampagnen sollten daher umgehend durch eine direkte Kommunikation mit dem Kunden ersetzt werden. Dazu muss man heute den Kunden dort aufsuchen, wo er sich aufhält: in Sozialen Netzwerken wie MySpace, StudiVZ, Facebook oder Twitter und YouTube.
Doch Achtung: Social Media ist nicht der Schlüssel zu allem. Ein schlechtes Produkt lässt sich auch durch perfektes Social Networking nicht zu einem Verkaufsschlager machen.