Social Media Leitfaden: Kapitel 13 Ist Social Media Marketing nur ein vorübergehender Trend?

Viele Annahmen sprechen dafür, dass ohne die Social Media bald nichts mehr geht. Für traditionelle Jobbörsen dürften es zunehmend schwieriger werden, seit Karrierenetzwerke wie Xing einen immer größeren Zulauf verzeichnen. Die Suche nach geeigneten Partnern für Projekte lässt sich hierüber ohnehin viel besser realisieren, denn zu vielschichtig sind oft die spezifischen Anforderungen in den Jobprofilen. Durch Kontakte in Social Media werden jedoch Lebensläufe und Erfahrungshintergründe von Teilnehmern lebendig und erlauben eine direkte und unverbindliche Kontaktierung. Sie läuft unbürokratisch ab und ist mit weniger Kosten verbunden wie dies bei herkömmlichen Recruiting-Maßnahmen der Fall ist, wo die Kommunikation zur gleichen Zeit immer nur in eine Richtung läuft. Entweder man sucht selbst oder will gefunden werden. Man bietet an oder fragt nach.

Im Sozialen Netzwerk hingegen ist beides zur gleichen Zeit möglich. Man ist man Suchender als auch ein Partner, der gefunden werden kann. Dies allein bedeutet eine völlig neue Qualität in der Kommunikation.

Suchen und Finden von Kontakten jeglicher Art im Internet wird sich daher immer stärker in die Social Media verlagern. Dies wird alle Lebensbereiche umfassen. Der Jobsucher, welcher zugleich einen neuen Job aber vielleicht auch neue Freunde finden will, ist in einem Sozialen Netzwerk besser aufgehoben, denn nur hier kann er verschiedene Aktivitäten zur selben Zeit auf einer einzigen Plattform entfalten. Andernfalls müsste er sich auf einer Jobbörse anmelden, zusätzlich auf einer Partnersuchbörse und vielleicht noch auf einer Plattform mit Netzwerkern, die ein spezielles Hobby eint. Hier müsste der Nutzer immer zwischen verschiedenen Plattformen hin- und herswitchen. Mal hier den Job suchen, dort den Partner und wieder woanders vielleicht Freunde, die sich fürs Segelfliegen begeistern. Die eingestellten Fotos vom letzten Urlaub sollen nicht nur die Freunde sehen, sondern vielleicht auch der neue Geschäftspartner. Warum auch nicht? Es ist zu erwarten, dass die allzu strenge Abgrenzung zwischen privat und geschäftlich mit der Zeit immer undeutlicher werden wird, da der Social Networker dazu tendiert als Gesamtpersönlichkeit wahrgenommen zu werden, die nun einmal von verschiedenen Lebensbereichen tangiert wird.

Social Media revolutionieren die Kommunikationskultur

Für das Marketing Ihres Unternehmens bieten die Social Media enorme Potenziale. Hier, aber auch nur hier können Sie ihre Kunden und Partner wirklich kennenlernen. Sie erfahren was in anderen vor sich geht und können sich Ihrerseits in einem völlig neuen Licht präsentieren. Für die Notwendigkeit der Präsenz spricht auch die Erwartung von 93 % aller sozialen Netzwerker, dass auch Unternehmen in den Social Media vertreten sein sollten. Diesem Erwartungsdruck wird sich mittelfristig kaum noch ein namhaftes Unternehmen entziehen können. Social Media scheinen dabei zu sein die Kommunikationskultur zu revolutionieren. Der Weltmarktführer bei PC-Betriebssystemen und Anwendungssoftware Microsoft beschritt jüngst mit seinem Megawoosh-Projekt diesen Weg. Mit Erfolg. Es wird zukünftig nicht mehr ausreichen bloße Werbebotschaften wie höher, schneller oder weiter zu kreieren. Die Verbraucher erwarten anderes. Sie wollen in Prozesse eingebunden und ernst genommen werden. Sie möchten, dass Unternehmen genauso authentisch und offen auftreten wie sie sich selbst als vernetzte Persönlichkeit offenbaren. Sie suchen den sozialen Kontakt zu anderen mit denen man interaktiv umgehen kann. Es stört dabei nicht, dass die Figur Bruno Kammerl und sein Wahnsinnssprung, der auf YouTube zu sehen war, frei erfunden ist. Kammerl ist eine authentische Persönlichkeit, deren Profil bei Facebook abrufbar ist und dessen Projektbüro eine Webpräsenz hat. Die Botschaft “Microsoft goes Social Media” scheint jedenfalls angekommen zu sein und dürfte damit eine Bresche für andere Konzerne geschlagen haben es Microsoft gleich zu tun. Es wird nicht mehr als außergewöhnlich empfunden, sondern als virtuelle Selbstverständlichkeit.

Tags: , ,

Die Kommentare sind geschlossen.