Neben der interaktiven Funktion der Kommunikation zwischen Internetusern und der mittlerweile erreichten wirtschaftlichen Bedeutung haben Soziale Netzwerke weitere wichtige Eigenschaften. So werden sie mittlerweile ergänzend zu Suchmaschinen dafür genutzt, relevante Webinhalte zu finden. Von Sozialen Communities gebookmarkte Webseiten werden häufiger geklickt.
Weblogs, Foren und Meinungs- und Bewertungsforen prägen Meinungen zu Produktqualität und Service maßgeblich mit. Man erinnere sich nur an die zum Teil mehrfach täglich geänderten Wikipedia-Beiträge. Ein schlecht bewertetes Produkt wird auf dem Markt so gut wie keinen Erfolg mehr haben. Das digitale Gedächtnis des Internets vergisst nichts. Die Industrie weiß das und versucht, die Meinungsmache zu steuern. Sie belohnt positive Bewertungen oder stellt gar selbst manipulierte Beiträge unter falschem Namen ins Netz.
Bei Begeisterung für ein Produkt hingegen sind die Kunden oft kaum zu bremsen. So produzierte ein amerikanischer Lehrer einen der bekanntesten Werbespots für den iPod, ganz allein aus Liebe zu diesem schönen Produkt. Doch es geht auch anders: Zwei andere Verbraucher brachten auf ähnlichem Wege an die Öffentlichkeit, dass Apple den Akku-Austausch für den iPod überhaupt nicht vorgesehen hatte. Auch dieser wenig verbraucherfreundliche Umstand verbreitete sich rasend schnell im Netz.
Social Media Seiten genießen eine hohe Linkpopularität
Was Marketingleute an beiden Beispielen wieder interessieren sollte: Bewertungen von Produkten genießen in Suchmaschinen eine hohe Relevanz und werden daher hoch gerankt. Soziale Netzwerke haben also per se einen großen Vorteil. Der hohe Vernetzungs- und Aktualitätsgrad und die hohe Linkpopularität von Seiten wie Facebook, Twitter und YouTube führen automatisch zu einer höheren Bewertung bei den Suchmaschinen. Aufgrund dieser Tatsachen können Marketingabteilungen das Web 2.0 nicht länger ignorieren.
Wer bei der Meinungsführerschaft zukünftig ganz vorn mitspielen will, wird um die Social Media nicht mehr herumkommen. Ob es nun um das Ranking in den Suchmaschinen oder die Medienberichterstattung über Produkte und Unternehmen geht, überall wird sichtbar, dass Entscheidung über Erfolg und Misserfolg durch den Meinungsbildungsprozess in den Sozialen Netzwerken beeinflusst wird. Als einzige Alternative diese Prozesse von Anfang an mit zu gestalten bleibt nur die aktive Mitwirkung in den Social Media selbst.
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