Social Media Leitfaden: Kapitel 16.4 Crowdsourcing-Linkbait: e-darling

Wenn eine führende Onlinepartneragentur eine Kampagne zur Findung eines neuen Slogans startet, dürfte dies im ersten Augenblick bei den Internetnutzern etwas Verwunderung auslösen. Nimmt man doch an, dass eine namhafte Agentur wie e-darling über ausreichend kreative Köpfe verfügt, die sich hierüber doch dieselben zerbrechen können, zumindest ausreichend finanzielle Mittel haben, eine Spitzen PR-Agentur zu beauftragen. Man fragt sich: Haben die so etwas wirklich nötig?

Erst danach kommt die Botschaft an: Mach mit! Deine Ideen sind gefragt! Denn hier geht es um eine Crowdsourcing Aktion. Spätestens wenn klar wird, dass es dabei auch etwas zu gewinnen gibt, weicht das Mitleid mit der scheinbar von Burnout geplagten Partneragentur und weckt Motivationen hieran teilzunehmen. Erstens gibt es etwas zu gewinnen und zweitens kann man einmal unverbindlich die Resonanz auf die eigenen kreativen Fähigkeiten als Werbetexter testen.

Was alle Beispiele gemeinsam haben, ist wie gesagt die Tatsache, dass sie aus den gewohnten Denkschemata herausfallen und damit eine Leuchtturmfunktion wahrnehmen. Warum sie plötzlich schlagartig bekannt wurden lässt sich nicht genau nachvollziehen. Zumindest ist eines sicher. Irgendwann am Anfang des Prozesses stand ein Social Networker, der einen anderen darauf aufmerksam machte. Der war wiederum ebenso fasziniert, sagte es wieder anderen Freunden weiter und verlinkte entsprechende Beiträge. Die Internettechnik tat ihr übriges, denn nirgendwo anders als im Internet kann Mundpropaganda in so kurzer Zeit vergleichbare Effekte bewirken.

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