Social Media Leitfaden: Kapitel 14.9 Die populärsten sozialen Netzwerke im Überblick – Twitter

Sozusagen als Shootingstar unter den sozialen Netzwerken betrat Twitter im Jahre 2006 die Internetbühne und entwickelte sich rasend schnell. Grund hierfür war ein völlig neuartiges soziales Netzwerkkonzept, welches nicht nur denen eine Plattform bot, welche die Kürze von SMS-Nachrichten besonders schätzen. Microblogging nennt sich die interaktive Kommunikationstechnik, welche Twitter seinen Nutzern bietet.

Charakteristisch für das Microblogging ist die Kürze der Mitteilungen. Keine ausschweifenden Erklärungen und Auslassungen wie auf Webblogs allgemein üblich, sondern Kurznachrichten, Tweets oder auch Updates genannt, bestimmen hier das Kommunikationsgeschehen. Sie dürfen die Länge von 140 Zeichen nicht überschreiten und werden Instant Messages vergleichbar, in Echtzeit gesendet und empfangen. Tweets anderer Nutzer kann man abonnieren. Der Sender entscheidet darüber ob sie von allen Nutzern gelesen werden können oder nur von einer bestimmten Nutzergruppe. Eines der Ziele von Twitterern ist es viele Abonnenten für die eigene Tweets zu gewinnen. Diese werden dann zu Followern. Mit Hilfe sogenannter Hashtags ist es den Nutzern möglich die Informationsflut in Twitter nach verwandten und relevanten Beiträgen zu filtern, welche die gleichen Hashtags benutzen. Sie haben eine ähnliche Funktion, wie die Keywords bei den Suchmaschinen, können hingegen in Echtzeit ausgewertet werden.

Großes Medienecho erregte Twitter vor allem dadurch, dass der amerikanische Präsident Barack Obama, diese Plattform in seinem Wahlkampf 2008 intensiv und überaus erfolgreich zu nutzen verstand. Alle Helfergruppen des Präsidenten waren mit Kurznachrichten online. Dies dürfte ein Grund für den phänomenalen Nutzungszuwachs von 1382 Prozent zwischen Januar und Februar 2009 sein, als der neue US-Präsident sein Amt antrat.

Auch in Deutschland üben sich immer mehr Politiker in der Nutzung der Twittertechnik. Auffallend ist die Geschwindigkeit, mit der sich Informationen verbreiten lassen, was eine Folge der Echtzeitübermittlung ist. So waren bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten Twitterer bereits über die Erringung der erforderlichen absoluten Stimmenzahl des alten und neuen Bundespräsidenten im ersten Wahlgang informiert, bevor das Ergebnis offiziell im Bundestag verkündet wurde.

Der Kurznachrichtendienst lässt sich im Rahmen des Marketing 2.0 ideal dafür nutzen, um andere Twitterer auf interessante und außergewöhnliche Inhalte aufmerksam zu machen. Das kann ein ausgefallenes YouTube-Video sein oder ein rätselhaftes Bild auf Flickr, das eine optische Täuschung ist und Dinge zeigt, dies gar nicht geben kann. Geschickt formuliert und interessant platziert, lässt sich mit so einem Tweet ein überaus heftiges “Gezwitscher” auslösen.

http://www.twitter.com

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